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1260. Mai 14. Ottmachau.

sequenti die ascens. dom.

Bischof Thomas bestättigt unter Zustimmung des Kapitels den von ihm mit dem Rathe des Legaten Jakob von Lüttich an Stelle der Augustiner in Kamenz eingeführten Cisterziensern (vgl. o. No. 688) die Besitzungen des Klosters, nämlich Kamenez (Kamenz), Rogousca (Rogau), Istebca (Grunau?), Grochovischa (Grochwitz), Pantnov (Ober- od. Nieder-Panthenau - dieser Name fehlt in einem der beiden Originale Kamenz 17), welche Güter der Bresl. Archid. Jan dem Stift geschenkt, zugleich mit Pantnovo Ratayna, der Schenkung des Bresl. Domh. Mart. Semeniz, ferner die Schenkung des älteren Herz. Heinrich, nämlich die Einöde vom Kloster bis an die polnisch (schlesisch)-böhmische Grenze, (vgl. o. No. 351), in der folgende Dörfer liegen: villa Heinrici (Dorndorf), villa Henrici (Heinrichswaldau), villa Helmrici (Hemmersdorf), v. Meinfridi (Meynfridsdorf), v. Volmari (Folmersdorf), ferner die Schenkung des Ritter Moyek, Sosnova (Wolmsdorf), desgleichen die von den Bischöfen Cyprian, Lorenz und Thomas geschenkten Zehnten: von der Kirche v. Bardo (Wartha), auf welche das Kloster insonderheit fundirt ist, dann die Z. v. Cbanovo (Banau), Prilanc jetzt Francberc (Frankenberg), Pilcz (Piltz), Gerumswalde (Gierichswalde) Jansbach (Johnsbach), Potvorovo (Riegersdorf), in dem von Unterthanen des Herzogs bewohnten Grochovischa, das jetzt in 3 Theile getheiltist: Grochova (Grochau), Brasovice genannt Pomerium (Baumgarten), und Pauloviz (Paulwitz) und auch in Sluseyovo (Schlause), das Kloster hat ferner die ihm vom bischöfl. Tische verliehenen Zehnten in Kamenecz, Rogousca, Istebca, Grochovischa filiorum Jarachii, Lopeniza (Laubnitz), Gola (Guhlau) mit Kidlini (Kittlau) und Mechnick (Vogelgesang), Grodcov (Grottkau) mit Umkreis, Michalov (Michelau) mit Umkreis, Rosomanca (Rosenbach) Predborova genannt Soneheyde (Schönheide) Cluchova (Kleutsch), beiden Ovesnovo (Habendorf), Grodische quod est villa Lamberti (Lampersdorf) et (so ist hier statt in zu lesen) villa Burcardi (falls, wie es den Anschein hat, auch die v. B. als Theile des alten Grodische bezeichnet werden soll - vgl. dazu unten 1262 März 18 - so wird Stenzels Deutung auf Brockendorf bei Neisse hinfällig), Lusoboc dem Gute des S. des Jaroslaus (nach Stenzel Jerschendorf bei Neumarkt) in Ratayna (Ober- oder Nieder-Panthenau) die Zehnten um Vedrnik von Voynovici (Wonnwitz) und Golostovici (Golschau), von Sosnova (vgl. o.) und von der ganzen Einöde (vgl. o.).

Z.: Die Bresl. Domherren: mag. Steph. Archid. v. Oppeln, Ecard, Leonard, Thomas, mag. Franco, Dalebor, ferner die bischöfl. Kapellane Leonard, Peter, Jacob, Voyslaus und Andreas.


Aus 2 gleichlautenden Originalausfertigungen m. d. S. des Bisch. und Kapitels (in No. 17 fehlt die letzte Zeile des Abdrucks und wie schon erwähnt der Name Pantnovo). P.-A. Kamenz 16 und 17 im Jahresbericht der Vaterland. Gesellsch. f. d. J. 1839 S. 205.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.